2. Gartenzaun­gespräch in Otten­bronn

... über ÖPNV, die alte Ortsverwaltung, das Neubaugebiet und Energie

Das 2. Gartenzaungespräch fand in Ottenbronn am Anfang der Hirsauer Straße statt. Das Wetter machte es spannend - Orkanböen, Sonne, Regen - es war von allem ein bisschen dabei. Dank Scheune als Ausweichort wagten wir es trotzdem. Zwischen den Regenschauern sprach ich mit wechselnden Besuchern und Besucherinnen vor allem über wichtige Projekte und Themen, die den Ortsteil Ottenbronn betreffen. Los ging es mit dem Thema ÖPNV-Verbindungen. Die Busverbindungen von und nach Ottenbronn sind bekanntermaßen nicht die nutzerfreundlichsten - zu selten, zu umständlich und darum auch zu zeitaufwendig. Mit der Anbindung Althengstetts an die Hermann-Hesse-Bahn wird es voraussichtlich auch einige Veränderungen bei den Busverbindungen geben, die dann auch als Zubringer zur S-Bahn fungieren. Über die genaue Ausgestaltung können heute noch keine Angaben gemacht werden. Im ländlichen Raum ist ein gut angebundener öffentlicher Nahverkehr wichtig. Damit Arbeitnehmer den ÖPNV auch zum Pendeln nutzen können, muss der Bus aber auch häufig genug fahren und einen abends auch wieder zurückbringen. Dafür werde ich mich als Bürgermeisterin einsetzen.

Die größte Veränderung, die Ottenbronn aktuell durchläuft, ist das Neubaugebiet in den Wasenäckern. Grundlegend sind die Pläne auf dem Weg - in der nächsten Amtsperiode besteht aber noch viel Spielraum für die Ausgestaltung. Das bedeutet auch, insbesondere die Gebäude um den zukünftigen Quartiersplatz so zu gestalten, dass viele Nutzergruppen profitieren. Hier bietet sich beispielsweise eine Chance, auch niedrigpreisigen Wohnraum für junge Familien, aber auch Seniorinnen und Senioren zu schaffen. Was beim Baugebiet Wasenäcker bisher nicht gelungen ist, muss in Zukunft stärker in den Fokus rücken: Energieversorgungsmodelle wie Nahwärme zu stärken. Überhaupt wird uns das Thema Energiesicherheit in den kommenden Jahren stark beschäftigen. Das Land und der Regionalverband Nordschwarzwald sind beim Thema Windkraft schon bedeutend weiter, als es bisher in den Kommunen den Anschein hatte. Kommunen werden sich in sehr naher Zukunft nicht mehr aussuchen können, ob Windkraft kommt. Es wird vielmehr nur noch die Frage sein wann, wo und durch wen eine Anlage betrieben wird. Hier gibt es bundesweit bereits viele Modelle und Beispiele, wie Anlagen zur Energiegewinnung unter Einbezug der Bürgerschaft betrieben werden können. Damit bleiben auch die Gewinne in der Gemeinde.

Ein weiteres Thema beim Gartenzaungespräch war die Zukunft der alten Ortsverwaltung. Das Gebäude wird aktuell überwiegend als Flüchtlings- und Obdachlosenunterkunft genutzt. Ein großer Raum wurde zudem für die angrenzende Kita Ottenbronn als Bewegungsraum ausgebaut. Da das Gebäude sehr groß ist, war es über die Jahre nicht den Kapazitäten entsprechend ausgelastet. Aufgrund seiner architektonischen und historischen Bedeutung für Ottenbronn ist ein Abriss nicht das Mittel der Wahl. Stattdessen wird aktuell ein grundlegender Umbau und Sanierung in den Blick genommen. Der benachbarte Kindergarten braucht auch dringend weitere Räumlichkeiten und wird auch perspektivisch durch das Neubaugebiet wachsen müssen. Statt einen Neubau auf die grüne Wiese zu setzen - was deutlich teurer und aufwendiger in der Erschliessung ist - gibt es aktuell gute Fördermaßnahmen für Sanierungsprojekte. Aufgrund der Dringlichkeit in Bezug auf Kita-Plätze wird dies eines der Projekte sein, das in der kommenden Amtsperiode zügig vorangetrieben werden muss.

Außerdem steht in Ottenbronn schon seit Längerem der Neubau des Feuerwehrgerätehauses für die Abteilung Ottenbronn an. Das alte Feuerwehrgerätehaus ist deutlich in die Jahre gekommen. Es entspricht nicht mehr dem notwendigen technischen Standard für die Arbeit der Feuerwehr und ist zu klein geworden, um alle Gerätschaften noch unterzubringen. Auch entsprechen die Umkleide- und Mannschaftsräume nicht mehr dem Bedarf. Hier gilt es, nun zügig vorwärts zu gehen, um aktuell noch bestehende Förderprogramme abzuschöpfen und einen Neubau am Ortsrand zu errichten.

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