3. Gartenzaungespräch in Althengstett

... über agile Verwaltung und Führung

Mein 3. Gartenzaungespräch fand in Althengstett in der Gottlieb-Braun-Straße statt. Trotz gelegentlichem Regen tröpfelten einige Besucherinnen und Besucher ein. Neben selbstgebackenen Schneckennudeln und Hefezopf genossen wir auch ein tiefergehendes Gespräch in kleiner Runde.

Wir streiften dabei so einige Themen, unter anderem Tempolimits, das Problem der Elterntaxis in der nahen Schulstraße und das Thema Energie. Länger tauschten wir uns auch über moderne Verwaltung aus. Heutzutage ist häufig die Rede von "agiler Verwaltung". Agil heißt in dem Kontext die Fähigkeit, sich neuen Herausforderungen flexibel anpassen zu können. Das bedeutet, dass die Verwaltung nicht mehr in "Silos" denkt - also jedes Amt für sich - sondern viel stärker vernetzt und teamorientiert arbeitet. Warum das wichtig ist, hat uns beispielsweise die Corona-Pandemie gezeigt: die plötzliche Herausforderung, diese Krise zu bewältigen, hat alle Routinen in der Verwaltung über den Haufen geworfen. Jeder und jede Einzelne musste eigene Arbeitsabläufe neu denken. Neue Aufgaben mussten verteilt werden, um die Krise zu managen. Dafür mussten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus verschiedenen Bereichen neue Formen der Zusammenarbeit finden, damit ein Rädchen ins andere griff. In der Zukunft muss die Verwaltung viel stärker auf diese Weise arbeiten. Prozesse lassen sich nicht mehr in einzelnen Bereichen abarbeiten. Vieles ist komplexer geworden.

Seit ich in der Gemeinde Althengstett arbeite, habe ich immer auch daran gearbeitet, Strukturen in der Verwaltung neu zu bilden oder zu verändern. Meine erste Stelle als Flüchtlingsbeauftragte war ein neues Arbeitsfeld im Rathaus und noch undefiniert. Ich musste mit den verschiedenen anderen Bereichen koordinieren und absprechen, wie Aufgaben verteilt wurden, und dafür Abläufe entwickeln.

Seit 2019 bin ich Amtsleiterin im Amt für Bildung, Betreuung und Bürgerengagement. Das Amt wurde 2019 neu gegründet. Ein Amt neu zu gründen, bedeutet, eine große neue Struktur innerhalb der Verwaltung zu etablieren. Dabei muss nicht nur definiert werden, für welche Aufgaben, Einrichtungen und Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter das Amt zukünftig zuständig ist. Auch mit den anderen Ämtern - dem Hauptamt, Bauamt und der Kämmerei - muss abgesprochen werden, wie die Dinge zukünftig laufen.

Als Amtsleiterin habe ich Personalverantwortung und Budget-Verantwortung. Ich gebe die großen Linien für die zukünftige Entwicklung des Bereichs vor, stehe aber meinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern auch jederzeit zur Verfügung, um Detailfragen zu klären oder Probleme zu lösen. Ich verstehe mich als Führungskraft, die auf Teamarbeit und Kommunikation setzt, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter kompetenzorientiert einsetzt und Weiterentwicklung ermöglicht. In diesem Sinne habe ich bisher als Amtsleiterin erfolgreich agiert und möchte auch in Zukunft daran festhalten.

 

 

 

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