Beim Baggerbetrieb und Mietpark Zipperle

... über Gewerbegebiete und Verkehrswege

Junge, wachsende Betriebe, unternehmerischer Erfolg - darüber freut sich jede Gemeinde. Wenn das räumliche Wachstum aber nicht mit dem wirtschaftlichen Wachstum Schritt halten kann, wird es eng für einen Gewerbebetrieb. So geht es unter anderem Samuel Zipperle mit seinem Baggerbetrieb und Mietpark in Ottenbronn. Betriebe in innerörtlichen Mischgebieten - das sind Gebiete, in denen sowohl Wohnbebauung als auch Gewerbe in begrenztem Umfang erlaubt sind - kommen schnell an die Grenzen des möglichen Wachstums. Mischgebiete bringen häufig auch das Problem von Lärmbelastung und Schmutzeintrag mit sich.

In den vergangenen Jahren hat die Gemeinde große neue Gewerbeflächen vor allem an den Randlagen von Althengstett geschaffen. Die Nachfrage nach diesen Flächen ist weiterhin groß. Zugleich sind der Gemeinde gewisse Begrenzungen auferlegt in Bezug auf den Bau neuer Gewerbegebiete, da dies entweder rechtlich nicht möglich ist, nicht sinnvoll in Bezug auf den Flächenverbrauch, teuer in der Erschließung oder aufgrund von komplexen Ausgleichsmaßnahmen für die verbauten Flächen nicht realisierbar.

In der Wohnraum- wie in der Gewerbepolitik muss gelten, dass wir als Gemeinde vorausschauend und mit Augenmaß planen. Das bedeutet in Bezug auf den Wohnbau: Nachdem in den letzten Jahren zwei große Neubaugebiete aufwendig realisiert wurden, müssen wir uns nun einer Nachverdichtung mit Maß und Verstand und Sanierungsmaßnahmen zuwenden. Denn noch immer gibt es in den Innenlagen viele unbebaute Grundstücke, Leerstand oder Sanierungsbedarf. In diesem Zuge müssen wir dort, wo möglich, auch kleinere Gewerbeflächen in den Blick nehmen. Und die Gewerbeflächen, über die die Gemeinde verfügt, sollten vorausschauend, nachhaltig und in transparenten Verfahren vergeben werden, die Planungssicherheit für Betriebe schaffen.

Mit Samuel Zipperle habe ich mich außerdem über die Instandhaltung von Straßen und Feldwegen unterhalten. Auf den Feldwegen treffen verschiedene Interessen aufeinander: Landwirte benötigen Feldwege, um mit schweren Maschinen notwendige Arbeiten auf den Feldern oder Transporte zu verrichten. Das strapaziert die Wege und bringt auch Schmutz mit sich. Spaziergänger und Radfahrer möchten dieselben Wege sicher und sauber nutzen können. Darum müssen wir kontinuierlich Wege erhalten.

Straßen und Feldwege gehören zu der Infrastruktur, die im Stillen unser Gemeindeleben am Laufen halten. Nach einer Reihe großer Projekte, die in der Gemeinde realisiert wurden, werden wir uns in den vergangenen Jahren dieser "stillen Infrastruktur" verstärkt zuwenden müssen. Dazu gehören neben Straßen und Wegen Gräben und Kanäle, Kläranlage und Bauhof, technische Ausstattung, die Ausstattung der Feuerwehr und finale Realisierung des Feuerwehrgerätehauses in Ottenbronn.

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