Beim Möbelhaus Bühler-Schäfer

... über den Wert des Handwerks, Fachkräfte und Wirtschaftsförderung

Im vergangenen Jahr traf Familie Bühler eine mutige Entscheidung: die Bühlersche Möbelschreinerei fusionierte mit dem Möbelhaus Schäfer, das insbesondere auch für sein Küchenstudio bekannt ist. Für Familie Bühler ein großer Schritt. In den letzten Jahren war der Betrieb kontinuierlich gewachsen und sichtbarer geworden – erst durch ein kleines Ladengeschäft am Hirschgarten, dann durch den Ladentausch mit dem Bio-Bistro Grünling ein größeres Ladengeschäft im oberen Bereich der Hauptstraße. Und nun der nächste Schritt: ein ganzes Möbelhaus. Erfreulich für Althengstett ist, dass durch diesen Schritt auch das Fortbestehen des Möbelhauses und Küchenstudios Schäfer in die Zukunft gesichert ist. Arbeitsplätze blieben erhalten. Aus zwei Teams wurde eines. Bei aller Mehrarbeit, die eine so große betriebliche Veränderung mit sich bringt, bleibt Familie Bühler aber weiterhin im Gewerbe- und Handelsverein engagiert. Statt Frau Bühler sitzt künftig Herr Bühler im Vorstand. Ist es doch gerade auch der Gewerbe- und Handelsverein, der durch seine Vernetzung dazu beiträgt, dass Unternehmen miteinander in Kontakt stehen und damit auch Ladentäusche oder Fusionen erst in den Bereich des Denkbaren rücken.  
Die Schreinerei Bühler beschäftigt - wie so viele Handwerksbetriebe – das Thema Fachkräftemangel. Noch hätte die Schreinerei immer Auszubildende gefunden. Aber die Personalsuche werde auch immer schwerer. Ein großes Problem sei dabei das Lohn-Niveau im Handwerk, aber auch die fehlende Wertschätzung für das Berufsbild der Handwerker. In den Medien würden Handwerker häufig so dargestellt, als würden sie ihre Kunden nur über den Tisch ziehen wollen. Wenig im Blick seien Kompetenz und Können sowie der Aufwand, der in handwerklichen Tätigkeiten stecke. Und am Ende sind alle Bürgerinnen und Bürger darauf angewiesen, dass ein Elektriker kommt, wenn der Stromkreislauf Probleme macht, ein Heizungsbauer, wenn die Heizung ausfällt und ein Fensterbauer, wenn ein Fenster zu Bruch geht.  
Mit dem Gewerbe- und Handelsverein verbindet mich seit längerem eine gute Zusammenarbeit bei Projekten wie “Althengstett leuchtet”, den Online-Weinproben während der Corona-Zeit oder bei der Organisation der Gewerbeschau “Guck ond Spaß” im September mit gleichzeitigem Jubiläum des Hirschgartens. Wirtschaftsförderung wirkt auf viele Weisen – durch die Gestaltung der Gewerbegebiete, durch Vereinsförderung auch für den Gewerbe- und Handelsverein, aber auch durch kleine Projekte, die unsere Gewerbebetriebe ins Licht der Öffentlichkeit rücken. Von einem lebendigen Gewerbe in Althengstett profitieren alle: Läden und Handwerker vor Ort bedienen unseren täglichen Bedarf an Produkten und Dienstleistungen. Betriebe schaffen Arbeitsplätze und tragen über die Gewerbesteuer zu einer guten Haushaltslage der Gemeinde bei. Damit finanziert die Gemeinde am Ende die Infrastruktur für alle, wie beispielsweise Schulen, Kindergärten und unser Hallenbad. Wirtschaftsförderung und eine gute Zusammenarbeit mit dem Gewerbe- und Handelsverein werden darum für mich eine wichtige Rolle spielen.

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