Auf Kräutertour in Ottenbronn

... über das Essbare Dorf, Ebereschen und Hecken

Am Samstag um 10 Uhr ging es mit @hagazussa, Alias Kerstin Rotard, auf Kräutertour durch Ottenbronn. Start war am Dorfplatz. Dort entstand bei der Neugestaltung des Dorfplatzes durch eine Bürgerinitiative das "Essbare Dorf". Alles, was in den Beeten wächst, kann und darf geerntet werden. Zufällig war gerade an diesem Samstag auch Angärtnern und so konnten wir auch die Initiative dabei beobachten, wie Pflanzen geschnitten, die Beete gesäubert und dann gemulcht wurden.

Zum Einstieg gab es einen Rosmarin-Tee (kann als Kaffee-Ersatz getrunken werden!). Dann erklärte uns "hagazussa" mit Illustrationen einige Pflanzen, die auf dem Dorfplatz wachsen und ihre Anwendung in der Küche oder Medizin. Dann ging es los durch Ottenbronn, die Wasenstraße runter bis zur Birkachstraße. Auf dem Weg konnten wir am Wegesrand bereits einige kleine Schätze betrachten. Zum Beispiel einen unscheinbaren Ebereschenbaum, dessen Früchte - entgegen der Warnungen, die wir immer von unseren Eltern gehört haben - nicht giftig sind. Nach einer kleinen Kostprobe getrockneter Ebereschenbeeren bogen wir dann an der Birkachstraße ab Richtung Feld. Auf dem Weg kamen wir an Holunder vorbei, grüßten die neugierigen Alpakas und verweilten dann bei Brennnesseln auf eine Runde Brennnesselkekse. Weiter gings die lange Hecke entlang hoch zum Sportplatz. An der Hecke erklärte uns "hagazussa", welchen Wert für Flora und Faune die Hecken haben. In Bezug auf die Kräuter ist hier besonders die Krautschicht interessant, die häufig unter Hecken wächst. Hirtentäschelkraut, Wiesenschaumkraut, Taubnesseln, Blutwurz und vieles mehr fanden wir unterwegs. Spannend, wie bereits bei einer kurzen Tour und sogar innerorts so viele Kräutlein wachsen, die essbar, nützlich und wichtig sind.

Zum Abschluss gab es am Dorfplatz Ottenbronn noch mal einen Tee und einen unglaublich köstlichen, selbstgebackenen Kuchen mit Ebereschenwein. Ausgestattet mit einem Handout, einem Glas Ebereschenwein und dem Rezept für den köstlichen Kuchen traten wir dann den Heimweg an.

Mit ihren Kräutertouren baut sich Kerstin Rotard aktuell ein zweites Standbein auf. Sie vermittelt mit großer Überzeugung die Nützlichkeit von Kräutern, die uns praktisch überall im Alltag begegnen. Ich freue mich immer wieder, wenn ich in Althengstett Unternehmerinnen kennenlerne, die mit kleinen oder größeren Gewerben etwas vermitteln, was ihnen wirklich am Herzen liegt, sei es Frauengesundheit, die glücklichen Momente anderer Menschen für sie mit der Kamera festzuhalten, Pilztouren, Waldbaden oder wie jetzt in Ottenbronn die Kräutertour. Dieses vielseitige Angebot und die engagierten Menschen dahinter faszinieren mich. Als Bürgermeisterin möchte ich daran mitwirken, dass sich auch unsere kleinen Unternehmen gut präsentieren und so bekannt werden können. Darum arbeite ich ständig an Vernetzung, aber sehe auch große Chancen in der Bürger-App Munipolis, die wir aktuell in der Verwaltung einführen.

An dieser Stelle möchte ich auf die Webseite des Essbaren Dorfs in Ottenbronn aufmerksam machen. Die Initiative sucht immer Gartenbegeisterte, die gerne im Team den besonderen Charakter des Dorfplatzes pflegen. www.essbaresdorfottenbronn.de

Und ebenso auf die Webseite von Kerstin Rotard, die uns als "hagazussa" so manches unscheinbare Kräutlein näher gebracht und auf eine rundum gelungene Tour mitgenommen hat. www.hagazussa.online.

So erlebt man Ottenbronn noch mal auf eine ganz andere Weise.

 

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