Althengstett verfügt bereits heute über eine hohe Lebensqualität und gute Infrastruktur, die es zu erhalten gilt. Es warten aber auch einige Herausforderungen auf uns.
Mit meinen 10 Punkten setze ich Schwerpunkte, um diesen Herausforderungen bis 2040 zu begegnen. Dazu gehört unter anderem ein großes Maßnahmenpaket im Bereich Sanierung und der Ausbau einer generationenfreundlichen Infrastruktur, der unseren Ort für Menschen aller Altersgruppen attraktiv macht.
Mein Ziel als Bürgermeisterin ist es, das lebendige Engagement zu stärken und zu unterstützen: in Vereinen, Kirchengemeinden und Glaubensgemeinschaften, Feuerwehr und Rettungsdiensten und verschiedenen Arbeitskreisen.
Ich werde mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern daran arbeiten, dass unsere Gemeindeverwaltung bürgerfreundlich, gut strukturiert und transparent aufgestellt ist. Dazu gehört eine vorausschauende Sanierungspolitik, die unsere Gebäudesubstanz, Straßen und Spielplätze für die Zukunft ertüchtigt. Die Digitalisierung in der Verwaltung will ich nutzerfreundlich gestalten. Ich setze mich zudem dafür ein, dass Bürgerinnen und Bürger stärker in kommunalpolitische Prozesse eingebunden werden. Politik muss bei den Menschen ankommen.
Althengstett ist „3 in 1“. Die Teilorte Althengstett, Neuhengstett und Ottenbronn haben eine bewegte Geschichte und ihren eigenen liebenswerten Charakter. Ich setze mich für eine bessere Vernetzung der Teilorte ein und lege ein Augenmerk auf die Themen Nahversorgung, medizinische Versorgung, bedarfsgerechte Kinderbetreuung sowie Wohnen und Pflege im Alter.
Ich setze mich dafür ein, dass Althengstett attraktiv für Fachkräfte im Bildungs- und Betreuungsbereich ist, z.B. durch gute Arbeitsbedingungen und zeitgemäße Räume und Ausstattung. Nur so können wir dem Fachkräftemangel begegnen und eine gute Betreuungsqualität und Bildung für unsere Kinder auch in Zukunft gewährleisten. Die Grundschulen in allen drei Teilorten gilt es langfristig zu erhalten. Ich setze mich dafür ein, dass das Schulzentrum zukünftig die Räume erhält, die es für einen zeitgemäßen, modernen Unterricht benötigt. Jugendliche und junge Erwachsene brauchen Orte für Begegnungen und Möglichkeiten zur Teilhabe.
Unsere Gemeinde soll auch im neuen Lebensabschnitt ab dem Ruhestand attraktiv und bedarfsgerecht für das höhere Alter sein. Dazu gehört die Möglichkeit, sich zu engagieren genauso wie Gastronomie vor Ort und ein attraktives Kultur- und Freizeitangebot. Ich will den Ausbau von seniorengerechtem Wohnraum und die Barrierefreiheit öffentlicher Gebäude vorantreiben und mich für den Erhalt der Nahversorgung und ärztlichen und pflegerischen Versorgung in allen Teilorten einsetzen. Initiativen wie den Seniorenrat e.V. und 55PlusNEW werde ich nach Kräften unterstützen.
Um auch in der Zukunft unsere attraktive Infrastruktur erhalten zu können, gilt es den passenden Wohnraum für alle Lebenslagen zu schaffen: für junge Familien und junge Erwachsene in sich ändernden Lebenssituationen ebenso wie für Menschen im höheren Alter, die seniorengerechten Wohnraum und betreutes Wohnen brauchen. Dabei muss Wohnen bezahlbar sein und bleiben. Gleichzeitig müssen wir verantwortungsvoll mit unseren Flächen umgehen. Die entstehende Wohnraumgesellschaft ist ein gutes Instrument, das es klug zu gestalten gilt.
Ich möchte gute Bedingungen schaffen, damit unsere Wirtschaft auch morgen floriert: Eine zeitgemäße Infrastruktur mit funktionierendem Mobilfunknetz, Breitband-Internet, guten Straßen und passenden ÖPNV-Anbindungen. Um Fachkräfte und Auszubildende zu gewinnen, will ich die Attraktivität des Standortes Althengstett für Arbeitnehmer weiter erhöhen: Mit passendem Wohnraum, bedarfsgerechter Kinderbetreuung oder auch Gastronomie und Events für junge Menschen. Im Bereich der Wirtschaftsförderung suche ich aktiv den Dialog mit Wirtschaft und Handwerk sowie dem Gewerbe- und Handelsverein in seiner Vernetzungsfunktion.
Landwirtschaftliche Betriebe gehören zu Althengstett und machen den Charakter der Gemeinde aus. Widerstrebende Interessen und viele Regularien erschweren heute die Ausübung der Landwirtschaft. Ich möchte Interessen ausbalancieren, gemeinsame Lösungen suchen und Landwirte und Landwirtinnen beispielsweise in der regionalen Vermarktung vom Hof aus bestärken.
Mit der Anbindung an den Großraum Stuttgart durch die Hermann-Hesse-Bahn wird Althengstett auch als Ort für Naherholung zunehmend interessant. Ich möchte gemeinsam mit Ihnen diesen Prozess aktiv gestalten, um einen nachhaltigen Tourismus zu schaffen, von dem Gastronomie, Landwirtschaft und der Einzelhandel profitieren. Dabei hat Althengstett heute schon ein großes Potenzial durch Restaurants in allen Ortsteilen, Wander- und Fahrradwege und neue Spielplätze. Das Waldenserensemble mit Museum ist ein Alleinstellungsmerkmal in der Region.
In den letzten Jahren haben wir alle erlebt, wie Krisen unsere Gesellschaft erschüttern. Wir haben aber auch erlebt, wie Zusammenhalt und Engagement in unserer Gemeinde entstanden sind. Die Bewältigung einer Krise beginnt bereits bei einer aktiv betriebenen Prävention. Ich setze mich dafür ein, dass unsere Feuerwehren und Rettungsdienste in allen Ortsteilen eng vernetzt und gut ausgestattet arbeiten können.
In den vergangenen Jahren konnte ich zunehmend Verantwortung in unserem Rathaus übernehmen – in verschiedenen Aufgaben und auch unter hoher Belastung. Mir sind Kommunikation, Vernetzung, Pragmatismus, Standhaftigkeit und ein kühler Kopf in meinem Tun sehr wichtig. Diese Eigenschaften will ich als Bürgermeisterin einsetzen.
Wir sind eine Gesellschaft im Wandel: Digitalisierung, demographischer Wandel und Fachkräftemangel und die Krisen der letzten Jahre erfordern neue Lösungen. Ich setze mich für Energiesicherheit durch den Ausbau erneuerbarer Energien ein, für den Erhalt baulicher Infrastruktur durch einen Sanierungsfahrplan, für ein auf Dürren und Starkregen ausgerichtetes Wassermanagement und den schützenden Umbau unseres Waldes.
